Rockzipfelkinder und Trotzköpfe
Kenntnisse über die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen können uns in der Arbeit mit ihnen darin unterstützen, Verhalten richtig einzuordnen, Bedürfnisse zu erkennen und adäquate Maßnahmen zu ergreifen. Kinder bzw. Jugendliche weisen mitunter eine soziale bzw. emotionale Entwicklungsverzögerung auf, insbesondere, wenn auch eine Intelligenzminderung vorliegt. Ebenso können sich einzelne Störungsbilder aber auch in akuten Belastungssituationen in Entwicklungshemmung oder auch -rückschritten auswirken. Daher können Verhaltensweisen, für die uns ein Kind „zu alt“ erscheint, im Zusammenhang mit persönlicher Geschichte, kognitiver Leistungsfähigkeit, evtl. vorhandener psychischer Störung und individueller sozio-emotionaler Entwicklung tatsächlich adäquater Ausdruck der Entwicklung entsprechender Bedürfnisse sein.
Ziel ist es, einen entwicklungssensiblen Blick für die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu entwickeln. Zu wissen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen in welchem Lebensabschnitt bzw. Entwicklungsalter entwickelt werden, hilft uns, unsere Erwartungen und Anforderungen an betreute Kinder und Jugendliche auf eine realistische Basis zu stellen. Auf dieser Grundlage können realistische pädagogische Ziele abgeleitet und pädagogisches Handeln angepasst werden.
Inhalt
= Zentrale Entwicklungsaufgaben in der Kindheit und Jugend
= Wann passiert (idealerweise) was?
= Entwicklungsphasen von 0-18 Jahren, dazugehörige Bedürfnisse und Kompetenzen
= Typische Verhaltensweisen je Entwicklungsphase – was ist „normal“, was „auffällig“?
= SEO, SEED, SEN als Beispiele für Instrumente, den individuellen Entwicklungsstand eines Kindes bzw. Jugendlichen in Bezug auf sozio-emotionale Bedürfnisse und Fähigkeiten zu erheben
= Implikationen für Beziehungs- und Betreuungsgestaltung
Zielgruppe:
Mitarbeitende, die im Kinder- und Jugendbereich tätig sind
Arbeitsform:
Präsentation, Fallbeispiel, Gruppenarbeit
Status:
Kursnr.: 261224
Beginn: Fr., 22.05.2026, 09:00 - 16:30 Uhr
Dauer: 1 Tag
Kursort: Schloss Liebenau
Gebühr: 150,00 € (inkl. MwSt.)